Was ist Mediation?
Mediation heißt Vermittlung. Grundprinzip ist, dass die Lösung des Konfliktes nicht anderen überlassen wird, sondern dass Kontrahenten mit Hilfe eines unparteiischen Vermittlers, des Mediators, in die Lage versetzt werden, selbst eine Lösung zu finden. Die Konfliktlösung wird nicht Anwälten oder Gerichten überlassen (delegiert). Es geht auch nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um einen fairen Ausgleich der Interessen und Ansprüche. In der Mediation wird oft gestritten, mal mehr, mal weniger. Streit ist ausdrücklich erlaubt. Gesucht wird nach der Gewinn-Gewinn Situation. Man spricht auch von wertschöpfenden Lösungen. Bei der Trennungs- und Scheidungsmediation geht es am Anfang meist um die Frage, bei wem in Zukunft die Kinder leben sollen, wo ihr Lebensmittelpunkt sein soll und wann und wie oft sie beim anderen Elternteil sein dürfen. Es geht um finanzielle Vereinbarungen; wie ist das verfügbare Gesamteinkommen auf die Partner und ihre Kinder zu verteilen, wobei unter anderem die Splittingproblematik bei verschiedenen Steuerklassen der Eltern berücksichtigt werden muss. Wer übernimmt das Haus und zu welchem Preis. Wie regelt man Haftungsfragen im Innen- und Außenverhältnis, z.B. mit der Bank. Wer übernimmt welchen Teil der Schulden. Wie geht man um mit Rentenansprüchen, zukünftigen Forderungen an Lebensversicherungen, wie soll der Hausrat und materielle Besitz verteilt werden. Alle Themen werden als Paket verhandelt.

Mediation ist keine Psychotherapie. Während dort der Grundsatz „Zukunft braucht Herkunft“ gilt, so gilt in der Mediation das Prinzip „In der Vergangenheit lebt man nicht“. Dieser Satz stammt aus dem römischen Recht. Nicht die Vergangenheit wird aufgearbeitet, sondern die Zukunft wird gestaltet. das bedeutet mitunter heftigen Streit um Unterhalt und Zugewinn, aber Verhinderung von rückwärtsgewandten Themen und Schuldzuweisungen.

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